Warum Fürsorge und Verantwortung nie enden – Ein Blick auf die ungebrochene Elternliebe 💖
- Tanja Tittmar
- 7. Nov. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 1. Dez. 2024
„Deine Kinder sind doch schon groß! Warum machst du dir im Urlaub Gedanken darüber, ob dir etwas passiert?“
Solche Aussagen höre ich immer wieder, wenn ich in Gesprächen erwähne, dass ich mir auch im Urlaub Gedanken mache, wie es meinen Kindern geht, sollte mir jetzt etwas unvorhergesehenes passieren– obwohl sie längst nicht mehr klein sind. Aber für mich ist es völlig normal, auch in diesen Momenten an sie zu denken. Ich gebe meine Verantwortung und mein Muttersein nicht einfach am Flughafen ab, nur weil sie älter sind. Die Sorge und Fürsorge für sie hört nicht auf, nur weil sie nicht mehr die kleinen Kinder sind, die ich ständig im Blick habe.
Natürlich hat sich die Art, wie ich für sie da bin, verändert. Sie sind jetzt selbstständiger, haben ihr eigenes Leben und können vieles alleine regeln. Aber trotzdem bleibt der Wunsch, ihnen einen sicheren Rückhalt zu bieten – gerade in Notfällen, wenn sie mich nicht direkt erreichen können. Ich möchte sicherstellen, dass sie immer einen Ansprechpartner haben, wenn sie ihn brauchen. Das ist nicht übertrieben oder „überfürsorglich“ – es ist einfach meine Art, für sie da zu sein.
Verantwortung endet nicht mit dem Alter
Viele verstehen vielleicht nicht, warum ich mir auch im Urlaub solche Gedanken mache. Sie denken, dass meine Kinder doch längst in der Lage sind, selbst mit schwierigen Situationen umzugehen. Aber für mich als Mutter gibt es keine Altersgrenze für die Verantwortung. Auch wenn sie erwachsen sind, bleibt die Sorge um ihr Wohlbefinden ein Teil von mir. Es geht nicht darum, ihnen die Selbstständigkeit abzusprechen oder sie immer noch wie kleine Kinder zu behandeln. Es geht darum, sicherzustellen, dass sie auch dann nicht allein sind, wenn etwas passiert und ich nicht direkt bei ihnen sein kann.
Muttersein ist ein lebenslanger Prozess, der sich im Laufe der Jahre verändert, aber nie endet. Ich habe den Eindruck, dass viele denken, dass man sich irgendwann „aus dem Muttersein“ verabschiedet, sobald die Kinder groß sind. Doch das ist nicht der Fall. Die Verantwortung bleibt. Sie verändert sich – von der täglichen Fürsorge hin zu einer emotionalen Begleitung und dem Wissen, dass ich sie weiterhin unterstütze, wenn sie mich brauchen.
Der unsichtbare Faden
Es gibt einen unsichtbaren Faden, der mich mit meinen Kindern verbindet, auch wenn sie schon „groß“ sind und ihre eigenen Entscheidungen treffen. Das Band der Mutterliebe, der Fürsorge und der Verantwortung bleibt bestehen, ganz egal, wie alt sie sind. Auch wenn ich im Urlaub mit ihnen bin und meinen Alltag für eine Weile hinter mir lasse, weiß ich, dass ich für sie da bin.
Muttersein bedeutet nicht nur, den Alltag zu organisieren, zu erziehen und für die Kinder da zu sein. Muttersein bedeutet auch, immer ein offenes Ohr zu haben, für das Wohlbefinden der Kinder zu sorgen und ihnen ein Sicherheitsnetz zu bieten, auch wenn sie groß sind. Und dieses Netz wird nicht plötzlich durch das Erreichen eines bestimmten Alters durchtrennt. Es bleibt – immer und immer wieder, solange sie es brauchen.
Es ist keine Kontrolle
Wenn ich auch im Urlaub an meine Kinder denke, dann bedeutet das nicht, dass ich versuche, ihr Leben zu kontrollieren. Es bedeutet nicht, dass ich ihnen die Verantwortung für ihr eigenes Leben abspreche. Es bedeutet einfach, dass ich sicherstellen möchte, dass sie nicht alleine sind, wenn sie oder ich in einer Notlage sind. Ich möchte, dass sie wissen, dass sie immer jemanden haben, der für sie da ist – egal, ob sie gerade 10 oder 30 Jahre alt sind. Das ist kein Zeichen von Kontrolle, sondern von Fürsorglichkeit und Liebe.
Meine eigene Freiheit
Ich möchte betonen, dass es nicht darum geht, meine eigene Freiheit zu opfern. Ich nehme mir durchaus auch Zeit für mich – auch im Urlaub, bei meinen eigenen Aktivitäten. Doch selbst dann möchte ich sicherstellen, dass meine Kinder wissen, dass ich für sie da bin, wenn es nötig ist. Diese Balance zu finden zwischen Fürsorge und Freiheit ist nicht immer einfach, aber sie gehört für mich zum Muttersein dazu.
Es gibt keine Altersgrenze für die Verantwortung, die ich als Mutter fühle. Sie verändert sich, aber sie bleibt. Auch wenn meine Kinder älter sind, möchte ich, dass sie wissen, dass sie immer auf mich zählen können. Diese Sicherheit gebe ich ihnen gerne – genauso, wie ich sie ihnen auch als Kleinkinder gegeben habe.
Fazit
Muttersein ist kein Zustand, der irgendwann „vorbei“ ist, nur weil die Kinder groß sind. Es ist eine lebenslange Aufgabe, die sich mit der Zeit verändert, aber nie endet. Ich bin immer noch für meine Kinder da – mit einem offenen Ohr, mit einem unterstützenden Rat, mit einem Sicherheitsnetz, das ihnen hilft, wenn sie es brauchen. Auch wenn sie erwachsen sind, werde ich immer eine Mutter bleiben – und diese Verantwortung wird nie aufhören, egal wie alt sie sind.
Und ich freue mich jedes Jahr aufs Neue, dass sie immer noch gerne mit mir in den Urlaub fahren! 😉







